Taufe und Versuchung – Predigt von Andy zu Markus 1,9-13

Text: „In jener Zeit kam auch Jesus aus Nazaret in Galiläa zu Johannes und ließ sich im Jordan von ihm taufen. Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist ´Gottes` wie eine Taube auf ihn herabkam. Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.« Danach wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen. Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan versucht. Er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.“ (Markus 1, 9-13)

 

Bevor Jesus öffentlich aktiv und sein Wirken sichtbar wurde, ließ er sich taufen und musste in der Wüste eine besondere Prüfung überstehen. Es war als Gehorsamsschritt und Zurüstung für seinen Dienst absolut notwendig. Wie viel mehr gilt dies gerade auch für unser Leben und wir tun gut daran, dem Beispiel des Sohnes Gottes zu folgen um in kraftvoller Weise Gott zu dienen. Sind wir bereit dazu?

 

1. Bekenne deinen Glauben an Jesus durch die Taufe

Johannes der Täufer sorgte in jenen Tagen für viel Wirbel und große Menschenmassen strömten aus Judäa und Jerusalem zur Taufstelle am Jordan, um dem Bussaufruf dieser eindrucksvollen Persönlichkeit im Kamelhaarmantel, der sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährte, Folge zu leisten. Souverän verrichtete er seinen Taufdienst an Menschenmassen, bis Jesus plötzlich eines Tages auftauchte und wie alle anderen ebenfalls getauft werden wollte. Bei Matthäus lesen wir: „Johannes aber wehrte ihm und sprach: „Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so geschehen; denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen! Da gab er ihm nach. (Matthäus 3,14-15) Johannes war „nur“ der Wegbereiter für Jesus. Er wartete gespannt auf den lang ersehnten Messias, der im Gegensatz zu ihm, mit „Geist und Feuer“ taufen würde. Als Jesus nun vor ihm stand und getauft werden wollte, war er sehr irritiert, denn er wusste um die Stellung und damit die Sündlosigkeit seines Gegenübers. Wenn einer keine Taufe nötig hatte, dann doch Jesus. Wenn, dann sollten sie doch besser die Plätze tauschen und Jesus sollte ihn taufen. Doch Jesus bestand darauf, um uns auch in der Taufe ein Vorbild zu sein und alle Gerechtigkeit zu erfüllen, wie es in unserem Text heißt. Er identifizierte sich in seiner Taufe mit Sündern, denn später sollte er am Kreuz deren Sünden tragen und seine vollkommene Gerechtigkeit sollte ihnen angerechnet werden. Die Taufe ist aber auch ein erstes Bild auf seinen Tod und Auferstehung und damit auf sein unglaubliches Erlösungswerk für uns Menschen.

Es war ein sehr aufregender Moment, als der Himmel auf die Taufe von Jesus reagierte: Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist ´Gottes` wie eine Taube auf ihn herabkam. Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.« Der Vater freute sich über seinen geliebten Sohn! Er freute sich über dessen Gehorsam und Opferbereitschaft. Du bist mein Sohn! Das heißt nichts anderes, als das damit die Prophetien im Hinblick auf den Messias erfüllt waren. Als der Himmel am Jordan aufriss, war es eine öffentliche Machtdemonstration vom Vater, Sohn und dem Heiligen Geist und ein Bekenntnis, dass Jesus der verheißene Retter ist. Der Heilige Geist war übrigens keine Taube, sondern wir lesen er kam wie eine Taube auf Jesus. Auch wenn dies einem besonderen Berufungserlebnis gleichkommt, war dies jedoch keine einmalige Geisterfüllung, sondern der Heilige Geist war immer in besonderer Weise auf Jesus (Johannes 1,32).

Aber kommen wir jetzt auch zu uns, denn viele Christen tun sich mit dem Thema Taufe sehr schwer. Wer darf bzw. soll sich taufen lassen und was ist eigentlich die Taufe?

Die Taufe ist ein öffentliches Glaubensbekenntnis!

Die Geschichte von Philippus und dem Finanzminister aus Äthiopien macht dies deutlich. Vom Heiligen Geist geleitet traf Philippus an der Autobahn von Jerusalem nach Gaza auf den Konvoi des Finanzministers aus Äthiopien und wurde eingeladen sie ein Stück zu begleiten. In der Staatskarosse folgte sofort ein intensives segensreiches Gespräch über das Evangelium, an deren Ende der Minister um die Taufe bat. „Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!“ (Apostelgeschichte 8,37) Die Taufe ist also erst dann angesagt, wenn man selbst von ganzem Herzen an Jesus glaubt, ob nun als Erwachsener oder als Kind, welches die Zusammenhänge versteht. Damit ist jedoch eine Säuglingstaufe KEINE gültige Taufe, sondern kann allenfalls als eine Kindersegnung verstanden werden. Wer nicht glaubt, bzw. es als Säugling auch noch gar nicht kann, dem bringt eine Taufe rein gar nichts. Leider wird fälschlicher Weise dem Taufwasser immer wieder eine magische Bedeutung zugemessen und manche pilgern sogar zum Jordan, weil sie glauben, dass eine dortige Taufe mehr Kraft hat. Die Taufe ist nicht die Eintrittskarte für den Himmel. Leider ist aber durch ein falsches Verständnis, weil man früher sterbende Babys mit einer Nottaufe in den Himmel bringen wollte, insbesondere in unserem Land viel Schaden angerichtet worden. Millionen wiegen sich in falscher Sicherheit, weil sie glauben allein durch die Taufe gerettet zu sein. Nein, das Wasser ist einzig dafür da, um symbolisch etwas zu verdeutlichen. Und dazu braucht man auch etwas mehr Wasser, als nur eine kleine Schale voll, zumal unter dem griechischen Begriff für taufen eher ein untertauchen als nur ein besprengen zu verstehen ist. Johannes taufte am Jordan wo es viel Wasser gab (Johannes 3,23) und Philippus und der Minister stiegen in das Wasser (Apostelgeschichte 8,38).

Die Taufe ist ein Begräbnis

Und damit sind wir auch schon bei der Bedeutung der Taufe. Nach Römer 6 ist sie ein Bild auf ein Begräbnis: „Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ (Römer 6,4) Wie könnte man ein Begräbnis besser darstellen, als durch ein Wassergrab? Im Übrigen begraben wir unsere Toten unter der Erde, als das wir nur etwas Sand auf sie werfen.

Der Gläubige zeigt in seiner Taufe symbolisch, was zuvor (!) in seinem Herzen, in seinem Inneren geschehen ist. Durch die Wiedergeburt hat er von Gott neues Leben, eine neue Natur geschenkt bekommen. Das Alte ist vergangen, neues ist geworden. D.h. in der Taufe zeigt man, dass sein altes sündiges Leben mit Christus begraben ist und man nun in einem neuen Leben der Nachfolge mit Christus steht.

Die Taufe ist ein Zeichen unserer Sündenvergebung

Weiter wird in der Taufe symbolisch bekräftigt, dass unsere Sünde durch das vergossene Blut von Jesus am Kreuz abgewaschen wurde. „Und das Blut Jesu, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde“ (1. Johannes 1,7). Wasser kann uns ja nur äußerlich reinigen. Petrus sagt deshalb auch ausdrücklich von der Taufe: „Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen“ (1. Petrus 3,21). Durch das Opfer Christi sind wir innerlich rein geworden, was wir in der Taufe als Bekenntnis zeigen dürfen (Offenbarung 1,5+6). Deshalb sagt Petrus in seiner Pfingstpredigt: „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden“ (Apostelgeschichte 2,38).

Die Taufe ist der Eintritt in die Gemeinde

So wie Jesus mit der Taufe seine eigentliche Wirksamkeit begann, so ist die Taufe für Christen wie ein Startschuss für ein neues Leben mit Gott und damit auch Eintritt in die Gemeinde. Die Bibel sagt: „Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3.000 Seelen hinzugetan. (Apostelgeschichte 2,41) Hier sieht man noch einmal die Reihenfolge: Annahme bzw. Glauben und dann die Taufe und damit Beginn des Lebens als Christ in der Gemeinde.

Viele sind in unserer Jugendgruppe schon dem Befehl (Matthäus 28, „tauft sie auf den Namen des Vater, des Sohnes und des Heiligen Geistes“) von Jesus im Gehorsam gefolgt und haben vor der Gemeinde dieses großartige Bekenntnis abgelegt. Andere sind jedoch noch aus unterschiedlichen Gründen etwas zögerlich. Meinst du, du musst erst perfekt sein, oder wenigstens noch etwas heiliger werden? Nein, das ist nicht die Voraussetzung zur Taufe und dann dürfe sich letztlich niemand taufen lassen, weil wir auf dieser Erde immer noch Sünder bleiben. Nein, die ersten Christen hörten eine Predigt, kamen zum Glauben und ließen sich alsbald taufen. Da vergingen keine Monate und womöglich Jahre. Du musst auch nicht erst zu einem Glaubensgrundkurs. Der Glaube an Jesus ist das Entscheidende! Darum, schiebe es nicht auf die lange Bank, sondern bekenne deinen Herrn. Für manche Christen scheint die Taufe aber auch gar nicht so wichtig zu sein, oder sie schämen sich. Manche würden sich gerne im Geheimen in der Badewanne taufen lassen. Höre mal, was Jesus zum Thema bekennen sagt: „Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel; wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater im Himmel.“ (Matthäus 10,32-33) Aus Jahrelanger Erfahrung weiß ich, dass eine Taufe auch ein Bekenntnis für die unsichtbare Welt ist, denn nicht selten gab es im Zusammenhang mit dem Schritt zur Taufe, Auseinandersetzungen, z.B. bei andersgläubigen Familien (z.B. Moslems aber auch bisweilen bei katholischen oder evangelischen Namenschristen. Vorher war es für die Familie noch alles recht ertragbar, aber mit der Taufe wurde für sie etwas fest gemacht, besiegelt und dann gab es Stress. Jesus nachzufolgen kostet mitunter eine Menge, aber er wird dich segnen. Willst du ganze Sache mit Jesus machen? Dann lass dich als Bekenntnis deiner Nachfolge zu Jesus taufen!

 

2. Prüfung und Zurüstung durch Versuchung

Bevor Jesus in den eigentlichen Dienst ging folgte nach seiner Taufe noch eine schwere Zeit der Prüfung, um für alles Zukünftige gewappnet zu sein. Wir lesen in unserem Text: „Danach wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen. Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan versucht. Er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.“ Was natürlich sofort auffällt ist, dass nicht der Teufel, Jesus in die Wüste zu den wilden Tieren „getrieben“ hat, sondern der Heilige Geist. Wir beten ja eigentlich extra im Vaterunser: „Und führe mich nicht in Versuchung!“ Und hier wird Jesus sogar getrieben. Heißt „Führe uns nicht in Versuchung“, dass Gott uns versucht und quasi zur Sünde führt, oder besser noch verführt? Nein, das bedeutet es keineswegs, denn die Bibel sagt eindeutig: „Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; sondern jeder einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird.“ (Jakobus 1, 13-14) Diese letzte Bitte des Vaterunsers: „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“ drückt die Sehnsucht eines Gläubigen aus, der Gott von ganzem Herzen liebt und die Sünde hasst und nichts mit ihr zu tun haben und bewahrt werden will. Chrysostomos, der frühe Kirchenvater, sagte von dieser Bitte, sie sei die Reaktion der menschlichen Schwachheit angesichts einer Gefahr.

Warum musste Jesus diese schwere Versuchung über sich ergehen lassen? Wie schon gesagt, ging es um eine Prüfung und Zurüstung. Jesus selber musste Versuchung kennenlernen, damit er in allem uns gleich sei. Allerdings blieb er dabei natürlich ohne Sünde! (Hebräer 4, 15) Aber schauen wir uns die Art seiner Versuchungen einmal etwas näher an. Seit Adam und Eva und dem Sündenfall im Garten Eden benutzt der Teufel immer die gleichen Methoden. So wie der Teufel Jesus versuchte, so macht er es auch bei uns und er hat Jahrtausende Erfahrung, auch wenn seine Strategien immer die gleichen sind. Aber wie sehen die Versuchungen konkret aus?

Die erste Versuchung richtete sich an die Sehnsüchte und Bedürfnisse von Jesus.

Jesus wurde 40 Tage versucht und aß in dieser Zeit nichts, so dass er natürlich einen Mordshunger hatte. Und genau in diesem ungünstigen Moment kommt Satan und fordert ihn heraus: „Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden! Es war ja keine Sünde etwas zu essen und warum nicht auch Wunder tun, um damit einer eigenen Not zu begegnen? Nein, ein Wunder zu tun, um seine Triebe zu befriedigen, das ging zu weit. Jesus, vertraute alleine auf seinem Vater und ließ nicht zu, dass der Teufel hier einen Keil zwischen schieben konnte. Im Garten Eden hatten Adam und Eva versagt, als es um die Frucht ging. Doch Jesus reagierte jetzt, indem er mit Gottes Wort antwortete: „Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht.“ (Matthäus 4,4) Mit andern Worten, es gibt Dinge, die sind wichtiger, als unsere körperlichen Bedürfnisse.

Wo werden wir vom Teufel bei unseren „fleischlichen Lüsten“ versucht? Sehr viel spielt sich dabei im Bereich von Beziehungen und Sexualität ab und gerade dann, wenn wir schwach und empfänglich sind. In der Schule, an der Uni und im Beruf begegnen uns Ungläubige, die für uns eine Herausforderung darstellen können. Du sehnst dich nach einem Freund und würdest ja auch gerne einen Christen nehmen, aber da ist keiner der zu dir passt und schon ist Satan da und flüstert: „Schau mal, er ist doch super lieb und lässt dir sogar deinen Glauben und bestimmt bekehrt er sich auch bald und wird ein großes Werkzeug im Reich Gottes.“ Und womöglich fällt man darauf rein und erlebt dann in der Freundschaft mit einem Ungläubigen besondere Zerreißproben, weil Licht und Finsternis nicht zusammengehören (2Korinther 6,14ff). Gott will nicht, dass wir mit Ungläubigen eine Beziehung haben! Oder kommen wir direkt zum Thema Sexualität. Da ist ein entschiedenes christliches Pärchen und dann verführt sie der Böse mit den Worten: „Ihr wollt doch sowieso bald heiraten, dann könnt ihr doch auch jetzt schon zusammen schlafen. Man muss doch nicht gesetzlich sein und Gott ist doch sowieso ein Gott der Liebe.“ Der Vater der Lüge, versucht alles, um zwischen uns und Gott einen Keil zu treiben.

In der zweiten Versuchung versucht Satan, Jesus bei seiner Ehre zu packen

Er führte ihn auf das Dach des Tempels, von wo er alles überblicken konnte und eine super Plattform vor den Menschen hatte und attackiert ihn mit den Worten: „Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt.“ Also quasi, beweise mir oder auch den Menschen, dass du Gottes Sohn bist! Wir glauben es erst, wenn wir es sehen. Satan meint clever zu sein, indem er dazu auch noch Gottes Wort benutzt und kann es sogar auswendig. Doch Jesus wusste, dass er nicht in die Wüste geschickt worden war, um hier Menschen mit seiner Macht und mit Kunststücken zu beeindrucken.

Inwiefern können wir so herausgefordert werden, so dass wir mit dem Feuer spielen und Kopf und Kragen riskieren? Nicht das wir von einem Hochhaus springen und die Wachsamkeit unseres Schutzengels testen wollen. Aber vielleicht geht es uns in etwa so in manchen Dingen in der Lebensführung, z.B. im Umgang mit den Finanzen, oder mit deiner Gesundheit. Wir haben Verantwortung. Ja, mag sein, dass der Teufel auch dir Mut macht Gott doch noch mehr zu vertrauen und dabei fährst du mit deinen waghalsigen Geschäften, wobei alles in die Grütze geht, deine junge Ehe oder dein Leben an die Wand. Nein, wir sollen unseren Verstand einschalten und uns nicht in Gefahr begeben und so lässt er sich nicht beirren und gibt auch hier die passende Antwort: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!“ (Matthäus 4,7)

Aber Satan gibt nicht auf. Bei der dritten Versuchung nimmt er Jesus mit auf einen hohen Berg, um ihn dort noch einmal besonders auf die Probe zu stellen. Dabei geht es um Macht und Reichtum und er sagt: „Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest! Als Fürst und Herrscher dieser Welt zeigt er ihm alle Reiche der Welt mit ihren unvergleichlichen Schönheiten und verspricht ihm regelrecht die Weltherrschaft. „Jesus du kannst dir das Kreuz ersparen. Du bekommst alles, wenn du nur einmal ganz kurz mich anbetest.“

In deinem Fall geht es vielleicht um deine berufliche Karriere. Du sollst nur ein klein wenig betrügen und lügen und kannst damit eine hohe Position oder einen Vorteil bekommen. Satan sagt: „Stell dich nicht so an, letztlich ist doch dein Chef verantwortlich. Außerdem kannst du mit der besseren Position viel größer im Glauben Einfluss nehmen und deinem großem Gehalt dann viel mehr für die Gemeinde spenden. Alles wird dir zum Besten dienen! Nur einmal ein wenig übertreiben, oder Zahlen bereinigen, wo einem sogar der Chef Rückendeckung gibt.“ Oder: „Das Finanzamt und die Versicherung betrügen doch alle – tu nicht so, als wärst du was Besseres.“

Wir kennen sicher alle die Geschichte von Esau, der für einen blöden Teller Linsensuppe sein Erstgeburtsrecht verkauft (1Mose 25,29 ff). Wer hat nicht schon ebenso gehandelt und sein Leben für ein kleines kurzes Vergnügen, für einen kleinen Vorteil, was immer es auch war, letztlich an Satan verkauft. Verschwende nicht dein Leben! Lass dich nicht von Satan überreden- du ziehst immer den Kürzeren.

Jesus verschwendet schließlich keine Zeit mehr, sondern vertreibt seinen Widersacher mit den Worten: „Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst Gott, deinem Herrn anbeten und ihm allein dienen.“ Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm. (Matthäus 4,10-11) Plötzlich war wieder Friede und Harmonie, selbst mit den wilden Tieren. Der alte Garten Eden blitzte auf.

So ein rigoroses Vorgehen gilt auch für uns. Fang nicht an mit dem Teufel zu diskutieren und zu verhandeln, sondern jage ihn weg im Namen Jesus und auch dir ist der Beistand des Himmels garantiert.

Hast du in der Zeit der Versuchung versagt und bist gefallen? Wir haben in der letzten Zeit von Josef und auf von Abraham gesprochen, die unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Du darfst heute Jesus um Vergebung bitten und lernen in Zukunft mit Gottes Hilfe schlagkräftiger zu sein und von Jesus lernen, um auch in der Kraft des Heiligen Geistes und mit dem Wort Gottes den Angriffen Satans zu begegnen. Erinnere dich dabei an die geistliche Waffenrüstung aus Epheser 6. Viele Teile der Rüstung dienen zur Verteidigung, wie z.B. der Schild des Glaubens, dein Vertrauen auf Gott. Aber gehe auch in die Offensive mit Gottes Wort, denn das ist eine Angriffswaffe. Es ist das Schwert des Geistes und du bist gut beraten dich darin zu üben. Lese deine Bibel und andere gute aufbauende theologische Bücher, lerne Bibelverse auswendig und denke über sie nach, wie es David Tag und Nacht getan hat. Jesus hat damit letztlich Satan in die Flucht geschlagen.

Im Übrigen dürfen wir aber auch wissen, dass uns alles zum Besten dient und die Zeit der Versuchung auch unsere Zurüstung bedeutet. Aber dann heißt es auch, dass Gott treu ist und nicht zulassen wird, dass wir über unser Vermögen versucht werden, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, so dass wir sie ertragen können. (1. Korinther 10, 13)

Sind wir bereit uns von Gott für seine Aufgaben vorbereiten zu lassen? Gott will dich als sein Diener in dieser Welt gebrauchen. Wir sollen ganze Sache machen und ein klares eindeutiges Bekenntnis für Jesus ablegen. Stell dich zu Jesus und lass dich taufen und du wirst seinen Segen erfahren! Und in punkto Versuchung, die in jedem Fall kommen werden, heißt es wachsam zu sein und zu beten, wie Jesus es in Gethsemane seinen Jünger mit auf dem Weg gab. Und Petrus warnt: “Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; dem widersteht fest im Glauben.“ (1. Petrus 5, 8) Wir stehen in einem täglichen Kampf und kämpfen dabei nicht gegen Menschen, sondern gegen die bösen Mächte der Finsternis, die gegen uns stehen. (Epheser 6, 12) Aber als Kinder Gottes dürfen wir diesen Kampf siegreich bestehen und Satan in seine Schranken weisen, indem wir uns auf Gottes Wort stellen und unserem himmlischen Vater vertrauen.

 

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