Willst du nicht auch gehen? | Johannes 6,36-71 | Leon Babloyan

In dieser Predigt kommen wir zu einem heißen Eisen. Als Jesus zu den Menschen sprach, thematisierte Er etwas, das ihnen nicht gefiel. Ihre Reaktion? Sie gingen weg. Wie reagieren wir auf biblische Texte, die uns herausfordern? Eine dieser Stellen ist z. B. die Frage, ob wir aus uns selbst heraus nach Gott suchen können. Stichwort: Erwählung. Damals wie heute ist das ein viel diskutiertes Thema. Lasst uns trotzdem versuchen, unsere bisherige Skepsis für einen Moment beiseitezuschieben und die Worte aus dem Johannes-Evangelium zu uns sprechen zu lassen.

Souveränität: Was will Gott eigentlich?

Am 15.06.2013 stellte Jörn sich zwei Fragen aus der Jugend:

Wie lässt sich Erwählung und die Gerechtigkeit und Souveränität Gottes mit dem freien Willen des Menschen vereinbaren?

Gott will nicht, dass Menschen sündigen, doch er lässt es zu, dass dies geschieht, weil Menschen einen freien Willen besitzen. Wir können uns also gegen den moralischen Willen Gottes stellen. Aber wir können uns nicht gegen den souveränen Willen Gottes stellen. Warum ist der Wunsch, dass Menschen aufhören zu sündigen denn moralisch und nicht souverän? Dann würden doch eigentlich viel mehr Leute errettet werden, oder? Eine weitere ergänzende Frage, die bei der Beantwortung bitte einbezogen werden sollte, wäre, ob Gott seinen moralischen Willen dazu einsetzt, dass sich sein souveräner Wille erfüllt?

Souveränität: Was will Gott eigentlich?
Gott ist Gott-zentriert: Wie wir von der Göttlichkeit Gottes profitieren

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Vollkommen gerettet

Christus litt und starb an unsrer Statt!

Alle unsere Sünde ist uns in Christus vergeben.

John Owen schreibt:

[Es ist] ein befremdlicher Gedanke, dass Christus an jeder Statt leiden sollte, die für ihre eigenen Sünden selbst auch leiden werden […].

Wir müssen es so formulieren: Christus litt entweder für

1. alle Sünden aller Menschen, oder für
2. alle Sünden einiger Menschen, oder für
3. einige Sünden aller Menschen.

Wenn letztere Aussage zutrifft, dann bleiben allen Menschen einige Sünden erhalten, und folglich kann niemand erlöst werden.
Ist die erste Behauptung wahr, warum sind dann nicht alle Menschen von ihren Sünden befreit? Man mag sagen: Wegen ihres Unglaubens. Doch ich frage: Ist Unglaube eine Sünde? Wenn nicht, warum werden die Menschen dann dafür bestraft? Ist er aber eine Sünde, dann muss er unter den Sünden sein, für die Christus starb. So kann also die erste Aussage auch nicht wahr sein!
Somit wird deutlich, dass die einzig verbliebene Möglichkeit die ist, dass Christus alle Sünden einiger Menschen aufgelegt bekam, nämlich nur diejenigen der Erwählten. Das, so glaube ich, lehrt die Bibel.

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